Segellexikon - Alle Fachbegriffe rund ums Segeln

Wache

Der Teil der Crew auf Schiffen und Booten wird Wache bezeichnet, der den laufenden Schiffsbetrieb sicherstellt. Der Zeitraum wird auch als „die Wache“ bezeichnet. Die Wache wird im Wacheplan als Schichtdienst rund um die Uhr eingeteilt.
Bei arbeitsintensiven Manövern kann kurzfristig die Freiwache, nicht beschäftigter Teil der Crew, eingesetzt werden z.B. für das Segel-Setzen oder Anlegen in kritischen Situationen.

Wachführer

Der Wachführer ist im vereinbarten Zeitraum, für die Durchführung aller, das Boot und die Crew betreffender Manöver verantwortlich. Das gilt, solange sich das Boot in Fahrt befindet. Er ist dem Skipper für die Bootsführung verantwortlich. In dem Zeitraum übernimmt er folgende Aufgaben:

  • Teilt der Crew Funktionen zu, wie Navigator, Steuermann, Bordtechniker und auch alle weiteren Aufgaben, die zum Gelingen des Törns notwendig sind (z. B. Essen bereiten ...)
  • Achtet auf Ordnung und Sicherheit
  • Überwacht und teilt die Crew bei allen Manövern ein
  • Übernimmt die Aufgabe des Steuermanns bei allen kritischen Manövern, wenn kein anderes Crewmitglied verfügbar ist. Dies kann sein
    • Ein- und Auslaufen aus der Marina
    • Hissen
    • Bergen
    • Reffen von Segeln
    • Ausweichmanöver usw.
  • Funktionstüchtigkeit des Bootes überwachen
  • Wetter beobachten
  • Befindlichkeit der Crew

Die Übergabe (Wachablöse) muss eindeutig, in beider Kenntnisnahme, erfolgen. Sie wird im Logbuch eingetragen.

Wahrer Ort

Wahrer Ort siehe Beobachteter Ort

Want

Want ist bei Segeljachten meist ein Stahlseil zur Absicherung des Mastes. Sie stützt den Mast gegen seitliche Windkräfte. Wanten werden immer paarweise montiert, auf der Backbord- und Steuerbordseite. Sie werden von dem Pütting am Deck zum Masttop geführt. Mit der Saling werden sie vom Mast weggehalten, um den Abspannwinkel zum Mast zu vergrößern. Durch die Saling ergibt sich eine Trennung in Ober- und Unterwant.

Warpanker

Warpanker ist ein kleiner Anker, mit dessen Hilfe das Schiff auf einen anderen Platz verholt wird. Mit einem Beiboot wird der Anker in die Richtung ausgebracht, in die das Schiff verholt werden soll. Das Einholen der Kette oder Trosse erfolgt dann mit der Ankerwinsch. Damit kann auch gegen starke Strömung oder heftigen Wind verholt werden, wo das Schleppen mit Beiboot nicht mehr möglich wäre.

 

Wende

Wende ist ein Segelmanöver, bei dem der Kurs so geändert wird, dass der Bug durch den Wind geht und dieser von der anderen Bootsseite kommt.

Windmessgeräte

Windmessgeräte
Auf Jachten wird die Geschwindigkeit des Windes meistens mit dem Anemometer gemessen und digital angezeigt. Das Anemometer wird auf einem hohen nicht windgeschützten Platz montiert (Masttop). Die Anzeige erfolgt meistens in Knoten oder m/sec.

Die Richtung wird mit der Windfahne, Windrichtungsgeber oder Verklicker im Masttop angezeigt. Der Wert erscheint am Display vom Plotter oder einer anderen Navigationsanzeige.

Winsch

Winsch ist eine Einrichtung, die auf Booten wie eine Seilwinde wirkt. Sie hilft bei der Bedienung von Schoten, Fallen, Ankerkette und anderem Tauwerk die Zugkräfte zu mindern und erleichert die Anstrengung.

Wirbelschäkel

Mit einem Wirbelschäkel wird der Anker mit der Ankerkette verbunden. Er verhindert, dass sich die Ankerkette verdrehen kann.